LEXIKON für unsere Patienten
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Depotpräparate
Medikamente, die unter die Haut oder in einen Muskel gespritzt und von dort
langsam und gleichmäßig über einen längeren Zeitraum
ins Blut aufgenommen werden. Die Wirkung hält dann über Wochen bis
Monate an. Die langsame Aufnahme ins Blut wird durch spezielle "Verpackung"
des Wirkstoffs in Trägersubstanzen erreicht.
Dermatologie
Teilgebiet der Medizin, das sich mit Haut- und Geschlechtskrankheiten befasst
Desmoid
langsam wachsende, nicht metastasierende Bindegewebsgeschwulst; tritt meist
in der Bauchdecke auf
Diagnostik
Gesamtheit der Untersuchungen, die der Feststellung oder genaueren Abklärung
einer Erkrankung dienen
Diarrhö
Durchfall
Differenzierung
Maß für den Ausreifungsgrad von Tumorzellen im Vergleich zur normalen
Zellstruktur. "Gut differenzierte" Tumorzellen sind den normalen, reifen Zellen
vergleichsweise ähnlich. "Undifferenzierte" Krebszellen hingegen weisen
kaum noch Ähnlichkeiten mit dem Ursprungsgewebe auf (Grading).
Dilatation
Aufweitung einer Öffnung oder eines Hohlraums; z. B. Dilatation der Scheide
bei Narbenbildung nach Bestrahlung
Diphosphonate
Substanzen (Abkömmlinge einer phosphathaltigen Säure), die sich
an die Mineralsubstanz des Knochens anlagern und dadurch die knochenabbauenden
Zellen hemmen, die für die Knochenauflösung bei Skelettmetastasen
verantwortlich sind
Dissektion
Herausschneiden von Weichteilen in einem Stück (en bloc); z.B. bei Tumoren
des Halsbereichs als "neck-dissection"
DNS/DNA
Desoxyribonukleinsäure;bildet bei den meisten Lebewesen (ausgenommen
manche Viren) das genetische Material (Erbgut); ist im Zellkern, in den Chromosomen
lokalisiert; Träger der genetischen Information eines Lebewesens
Doppelbefundung
Beurteilung von Untersuchungsergebnissen, z.B. Röntgenbilder durch
zwei Ärzte unabhängig voneinander.
Dosisintensivierung
Erhöhung der (Zytostatika-)Dosis pro Zeiteinheit mit dem Ziel, eine bessere
Wirksamkeit zu erreichen
Drainage
Ableitung krankhafter oder vermehrter natürlicher Körperflüssigkeiten
nach außen
Duktus
Gang, z.B. in der Brust, durch den die Milch vom Drüsenkörper
zur Brustwarze fließt
Duktuskarzinom
Krebsprozess, der in einem Milchgang beginnt
Dumping-Syndrom
Symptomkomplex intestinaler Beschwerden nach Magenkrebssoperationen; Ursache
entweder zu rasche Entleerung des Restmageninhalts in den Dünndarm oder
zu rasche Aufnahme von Kohlenhydraten aus dem Darm. Durch Flüssigkeitseinstrom
aus der Blutbahn in den Darm bzw. durch Blutzuckerschwankungen kommt es sofort
nach den Mahlzeiten oder 2 bis 3 Stunden später zu Kreislaufsymptomen
mit Schwindel, Übelkeit, Herzklopfen und Schweißausbrüchen.
Duodenum
Zwölffingerdarm.
Dysplasie, dysplastisch
allgemein: Fehlbildung; feingeweblich: Abweichung der Gewebestruktur vom
normalen Bild. Dysplasien können Krebsvorstufen sein.